Verwaltungsverband: 556 000 Euro stehen für Investitionen bereit

Der aus 14 Kommunen bestehende Verwaltungsverband Langenau (VVL) rechnet fürs kommende Jahr mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von etwa 8,1 Millionen Euro. Dem Verwaltungsrat unter Vorsitz von Langenaus Bürgermeister Daniel Salemi legte Roland Grandel als Fachbeamter für das Finanzwesen dazu den Haushaltsplan vor und schlüsselte ihn detailliert auf. Er umfasst 7,6 Millionen Euro im Verwaltungs- und rund 556 000 Euro im Vermögensetat.

Der Verwaltungsrat empfahl der  Verbandsversammlung, dem Haushalt 2017 zuzustimmen mit Ausnahme von Andreas Koptisch (Altheim/Alb). Er stieß sich an der Umlage in Höhe von 80 000 Euro für den Umzug der Verbandsförderschule in Langenau vom Reutte-Schulhaus ins Gebäude der Albecker-Tor-Schule (ATS) und beantragte diese Summe vom Vermögens- in den Verwaltungshaushalt zu übernehmen, um den Verbandsgemeinden die Kapitalumlage zu ersparen. Sein Antrag wurde verworfen.

Hohe Personalkosten

„Wir sind ein personalintensiver Dienstleister“, sagte Grandel zur Grundausrichtung des VVL im Wirken für die 14 Verbandsgemeinden und wies die Personalkosten mit insgesamt rund 4,3 Millionen Euro für 2017 aus – knapp 165 Euro pro Einwohner und damit 13 Euro mehr als im Vorjahr bedingt durch neue Aufgabenstellungen, wie beispielsweise die notwendige Einstellung eines Integrationsbeauftragten in Form von 1,5 Personalstellen.

Rund 2,5 Millionen Euro an Ausgaben will der VVL durch die allgemeine Verbandsumlage finanzieren, was 98,6 Euro pro Einwohner bedeutet, glatte sieben Euro mehr als im Vorjahr. Die Schulumlage für die Förderschule ist mit 200 Euro pro Schüler festgelegt zuzüglich drei Euro je Einwohner für den Umzug dieser Schule in das ATS-Gebäude, wo ein Umbau mit Kosten ihn Höhe von 80 000 Euro anstehen.

Rücklage wird angebrochen

Diese Summe findet sich im Vermögenshaushalt, ebenso wie die Beschaffung von Instrumenten für die Musikschule, Kosten für Hardware und Lizenzen fürs Bauamt von 15 000 Euro, der Erwerb von Winterdienstgeräten für 20 000 Euro und 89 000 Euro für den Radwegneubau zwischen Langenau und Rammingen. 15 000 Euro investiert der Verband in den Erwerb eines neuen Wiege- und Abrechnungsprogramms in der Müll-Umladestation „Ochsenhölzle“. 200 000 Euro werden dem Verwaltungsetat zugeführt.

Mit einer Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 330 000 Euro und aus der Sonderrücklage „Ochsenhölzle“ von 15 000 Euro wird gegenfinanziert, dazu kommen Zuweisungen von den Gemeinden in Höhe von 122 000 Euro sowie mehrere Zuschüsse.

Ende des Jahres 2017 bleibe der Verband schuldenfrei und verfüge über rund 142 000 Euro an allgemeinen Rücklagen und rund 440 000 Euro an Sonderrücklagen zur künftigen Rekultivierung des „Ochsenhölzle“, sagte Finanzfachbeamter Grandel abschließend.


Kurt Fahrner  SWP-Ulm 03.11.2016


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