Eine bunte Projektpalette - LEADER-Aktionsgruppe Brenzregion beschließt über fünf Projektanträge

In ihrer zweiten Auswahlsitzung der aktuellen Förderperiode (2014-2020) brachte die LEADER-Aktionsgruppe Brenzregion weitere Projekte auf den Weg. Insgesamt sollen EU-Mittel in Höhe von 195.641 Euro und Landesmittel in Höhe von knapp 93.352 Euro in fünf Projekte fließen. Die Projekte tragen insgesamt zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region – vor allem für Frauen – bei und befassen sich mit Schwerpunktthemen aus dem Regionalen Entwicklungskonzept der Brenzregion.

Die jüngste Sitzung der LEADER-Aktionsgruppe Brenzregion unter dem Vorsitz von Landrat Thomas Reinhardt fand beim Verwaltungsverband in Langenau statt. Wie der Geschäftsführer des Verwaltungsverbands (VV) Hermann Schmid in seinem Grußwort berichtete, wurden im Zuständigkeitsbereich des VV Langenau in der zurückliegenden Förderperiode zahlreiche Projekte umgesetzt. Dazu zählen z.B. die Neugestaltung und Erweiterung des Füllestanzplatzes in Altheim (Alb) und das Mühlenmuseum in der Schönrainmühle Breitingen, so der Geschäftsführer. Auch kündigte er für die kommende Zeit weitere Projektanträge an. 

Die Geschäftsführerin der LEADER- Aktionsgruppe Brenzregion, Hester Rapp- van der Kooij, informierte über die eingereichten Projekte und über eine mögliche transnationale Kooperation zum Thema Eiszeit mit einer französischen LEADER-Region. Die LEADER-Aktionsgruppe beschloss einstimmig, dass das Projekt angebahnt werden soll. 

Insgesamt wurde in der Sitzung des Entscheidungsgremiums über fünf Projektanträge beraten. Sämtliche Anträge wurden positiv beschlossen Diese Projekte dürfen vorbehaltlich der Bewilligung durch das Regierungspräsidium oder die L-Bank in Stuttgart mit einer Förderung durch die EU und das Land Baden- Württemberg rechnen. 

Folgende fünf Projekte wurden beschlossen:

  • Isabel Steiner beantragte einen Zuschuss für die Umnutzung einer Tierarztpraxis in Dischingen-Ballmertshofen in eine Manufaktur zur Herstellung von Filzsätteln.
  • Die Gemeinde Königsbronn will mit LEADER- Mitteln einen ENERGIE-WEG anlegen, welcher der Öffentlichkeit die Nutzung erneuerbarer Energien in Königsbronn anschaulich näherbringen soll.
  • Frau Nora Schmid und Herr Matthias Morbach aus Rammingen – Lindenau beabsichtigen mit der LEADER – Förderung ein ehemaliges Lagerhaus in eine barrierefreie und familienfreundliche Ferienwohnung umzuwandeln und einen kleinen Kinder- und Jugendzeltplatz anzulegen.
  • Stephanie Stein aus Stetten ob Lontal beantragte die Umnutzung der ehemaligen Gaststätte Adler in Stetten zu einem Dorfmittelpunkt inkl. Veranstaltungsstadel und Beherbergungsmöglichkeiten. Hiermit soll der sanfte Tourismus im Lonetal weiter ausgebaut werden.
  • Ein weiteres Vorhaben stellt die Anschaffung einer Mähraupe zur Pflege und Offenhaltung des Lonetalwanderwegs dar, welche der Wasser- und Bodenverband Langenau beantragt hat. 

„Die Projekte, die in der aktuellen Sitzung in Langenau beschlossen wurden, zeigen deutlich, welche Möglichkeiten es gibt, mit Hilfe einer LEADER-Förderung nachhaltige Regionalentwicklung zu betreiben“, so der Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe Landrat Thomas Reinhardt.

Die Aktionsgruppe beschloss zudem den vierten Projektaufruf. Das EU-Budget für diesen Aufruf beträgt 500.000 Euro. Hinzu kommen je nach Fördermodul nationale Fördermittel in entsprechendem Förderverhältnis.

Eingereicht werden dürfen Projekte für folgende Themenbereiche:

  • Lebensqualität gemeinsam gestalten
  • Qualifizierung für alle ermöglichen
  • Chancen für Frauen verbessern
  • Natur- und Kulturerbe profilieren

Projekte, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können, sind z.B. Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität von Dorfmitten, die Bewahrung und Vermarktung schwäbischer Lebensmittel, etc. Solche Maßnahmen können sowohl von Kommunen als auch von Privatpersonen eingereicht werden. Projekte aus dem Bereich der Qualifizierung können z.B. Maßnahmen sein, die zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in einer Kommune beitragen können. Frauen im ländlichen Raum, die sich selbstständig machen möchten, können im Bereich „Chancen für Frauen verbessern“ einen Antrag einreichen. Unter die Profilierung von Natur- und Kulturerbe fallen u. a. Projekte, die zum Schutz und zur Weiterentwicklung einer intakten Kulturlandschaft beitragen oder dabei helfen, regionale touristische Angebote auszubauen und zu vernetzen.

Die nächste Sitzung ist für den 21. Juli geplant. Ab sofort können Projektanträge für LEADER- Projekte bei der Geschäftsstelle eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 16. Juni 2016.

INFO: Mit dem Programm LEADER fördern die EU und das Land Baden-Württemberg innovative Projekte zur Stärkung des ländlichen Raumes. Die Brenzregion erhält schon seit dem Jahr 2000 Fördergelder aus dem Programm LEADER und hat mittlerweile knapp 200 Projekte umgesetzt. Die Brenzregion wurde am 7. Januar 2015 als eine von 18 LEADER-Gruppen im Land Baden- Württemberg für die LEADER-Förderphase 2014-2020 ausgewählt. Das Fördergebiet Brenzregion umfasst große Teile des Landkreises Heidenheim sowie Teile des nördlichen Alb-Donau-Kreises. (Verwaltungsverband Langenau). Unter dem Motto „Zukunft lebenswert gestalten mit Kompetenz und Innovation“ wollen der Alb-Donau-Kreis und der Kreis Heidenheim sowie die Landfrauenverbände Ulm und Heidenheim die erfolgreiche LEADER-Arbeit der beiden vergangenen Perioden gemeinsam fortsetzen und weiterentwickeln.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der LEADER-Geschäftsstelle Brenzregion unter der Telefonnummer 07321 321-2494 oder im Internet unter www.brenzregion.de.


ZurückDrucken