Kreis legt vor, Verband zieht nach


Umladestation Um kostendeckend zu arbeiten, steigen die Entgelte fürs Ochsenhölzle teilweise deutlich an.

 

Langenau. Wer ab dem 1. Januar Müll an die Umladestation Ochsenhölzle in Langenau anliefert, soll dafür teilweise mehr bezahlen als bisher. Das hat der Verwaltungsrat des Verwaltungsverbands Langenau (VVL) einstimmig genehmigt. Demnach schlagen gewerbliche Siedlungsabfälle künftig mit 244 statt 191 Euro je Tonne zu Buche. Gemeinden außerhalb des Verwaltungsraums Langenau, die ihren Hausmüll mit Sammelfahrzeugen anliefern, müssen statt 156,80 dann 187,50 Euro je Tonne zahlen. Geringfügig günstiger wird die Anlieferung von Sperrmüll: Sie kostet statt 291 bald 287,50 Euro je Tonne. Hierbei beträgt das Mindestentgelt 11,50 Euro – was 40 Kilogramm entspricht.

„Der Landkreis hat die Gebühren erhöht – und wir müssen nachziehen“, erklärte Margarete Bohner, die Leiterin des Finanzwesens im VVL, zu Beginn der Sitzung. Denn im Alb-Donau-Kreis verteuert sich die Tonne Kommunalmüll laut einem Kreistagsbeschluss vom 21. Oktober zum neuen Jahr von 137 auf 165 Euro; Direktanlieferer zahlen dann 210 statt 160 Euro. Hinzu kommen laut Bohner noch höhere Transportkosten und tarifliche Steigerungen beim Personal.

Weniger gewerblicher Müll

Wie Bohner erläuterte, waren die Entgelte für die Umladestation Ochsenhölzle letztmalig zum Beginn des Jahres 2015 festgesetzt worden. Die Mengen an gewerblichem Müll seien inzwischen aufgrund von Mitbewerbern, die weniger verlangten, rückläufig. Durch eine technische Abwicklung mit Hilfe von elektronischer Datenverarbeitung sei seit Ende 2015 eine gleichzeitige Annahme von privatem Sperrmüll an allen Werktagen ohne zusätzlichen Personalaufwand möglich. Auch das Umsetzen der Container entfalle. Auf den Zuschlag für Leichtbaustoffe mit einer Dichte geringer als 50 Kilogramm je Kubikmeter könne verzichtet werden, weil diese Stoffe nur noch in Kleinmengen angenommen werden.

Etwas irritiert zeigte sich Renate Bobsin, die Bürgermeisterin von Nerenstetten und Ballendorf. Habe es doch Anfang des Jahres seitens des Kreises geheißen, dass die Preise stabil bleiben. Ihre Frage, ob auch die Kommunen neu kalkulieren müssten, bejahte Bohner. Ein Jahr könne man womöglich mit Überdeckungen überbrücken, aber nicht bis 2023, wenn der Kreis die Abfallwirtschaft komplett übernimmt.

„Der Landkreis musste die Gebühren anpassen“, erklärte der Langenauer Bürgermeister Daniel Salemi. Dies aber unter der Maßgabe im Kreistag, dass es bis zur Übernahme der Abfallwirtschaft durch den Kreis am 1. Januar 2023 keine erneute Erhöhung gebe. Oliver Heider

Quelle SWP vom 18.11.2019


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